EINE ENTSCHEIDUNG ÄNDERT ALLES
Im Sommer 2020 treffen wir eine Entscheidung, die für uns alles ändern sollte:
WIR WANDERN AUS!
Schon lange plagte uns die stupide Arbeitsroutine - eine Routine, die einem zwar Sicherheit, aber nicht das Gefühl von Freiheit gibt. Wir fühlten uns gefangen in einem Hamsterrad. Der Frustration, die unvermeidlich aufkommt, wenn man einer Arbeit nachgeht, die einen nicht erfüllt, versucht man mit Konsum entgegenzuwirken. Dabei wissen wir doch alle, dass dies nicht wirklich funktioniert. Konsum hilft - wenn überhaupt - nur kurzfristig, über die Frustration hinwegzukommen.
Wenn man mit einer Situation unzufrieden ist, gibt es entweder die Möglichkeit, zu lernen die Situation zu akzeptieren oder: man erkennt seine Möglichkeiten, die Situation zu ändern. Letzteres war bei uns der Fall.
Aus der Sicherheit ins Wagnis
"Wenn es deinen inneren Frieden kostet, ist es zu teuer", habe ich mal irgendwo gelesen. Meinen inneren Frieden hatte ich nach jahrenlanger Schichtarbeit in der freudlosen Metallindustrie längst verloren. Zwar hat Annika ihren Beruf als examinierte Pflegefachkraft grundsätzlich gerne ausgeübt, aber auch ihr stiegen die zunehmend schlechter werdenen Arbeitsverhältnisse über den Kopf: Wechselschichten, Feiertagsarbeit und zu viel wenig Urlaubstage.
Über Jahre fand ein Erkenntnisprozess statt, an dessen Ende die Einsicht kam, dass der Lohn zwar gut, aber der Preis, den wir für das viele Geld bezahlen müssen, einfach zu hoch ist.
Wir wussten zwar nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird, aber wir wussten, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.
Die Idee wurde geboren, unsere Jobs zu kündigen, uns von der Fremdsteuerung zu lösen und auf dem Land ein unabhägigeres und selbstbestimmtes Leben zu führen. Zwar würden wir eine Menge Sicherheiten aufgeben müssen, aber der Drang nach Veränderung überwog das Bedürfniss nach sozialer Sicherheit.
Die damalige Arbeitssituation - Nachtschichten, Überstunden, Samstagsarbeit - hat uns lebens-müde gemacht. Lebens-müde in dem Sinne, dass uns das Leben ermüdet hat. Die Arbeitssituation hat uns krank gemacht. Und weil man nicht in dem Umfeld genesen kann, in dem man krank geworden ist, kamen wir zu dem Entschluss, unser Leben massiv zu ändern.
Da die Immobilienpreise in Deutschland - nicht nur in der Stadt - unverhältnissmäßig teuer waren, sondern auch auf dem Land, schauten wir uns schnell Immobilienanzeigen im Ausland an. Frankreich - gerade die nordwestlich gelegene Bretagne - ist uns bei der Suche besonders positiv aufgefallen. Die typischen Natursteinhäuser hatten einfach eine unglaubliche Anziehungskraft auf uns. Die Tatsache, dass die Preise für Immobilien in den ländlichen Regionen der Bretagne bedeutend günstiger waren, als in Deutschland, passte perfekt in unsere Überzeugung: Geld das man nicht ausgibt, muss man auch nicht verdienen.
Ein kostengünstiger Hof, auf dem man viele Arbeiten selbst erledigen, sein Gemüse selbst anbauen kann und nicht permanent zum Konsum aufgefordert wird, schien für unser neues Lebensmodell perfekt.
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